Personal Training nach dem Konzept der Harvard Medical School

Wie wirkt Taiji?

Taiji ist Meditation in Bewegung

Taijiquan ist eine traditionelle chinesische Bewegungsform, die inzwischen auch in westlichen Ländern als wirkungsvolle Methode zur Gesundheitsförderung Anerkennung findet.

Alle hier aufgezählten Faktoren greifen ineinander und erklären, warum Taijiquan so umfassend wirksam ist – für mehr Gelassenheit, Stabilität und körperliche sowie geistige Gesundheit.

Der amerikanische Wissenschaftler Prof. Dr. Peter Wayne hat im Rahmen seiner Forschung an der Harvard Medical School acht zentrale „Zutaten“ (Ingredients) von Taiji identifiziert, die erklären, warum diese Praxis so vielseitige positive Effekte auf Körper und Geist hat.

1. verbessert Taiji das Körperbewusstsein: Durch langsame, fließende Bewegungen und gezielte Konzentration lernt man, den eigenen Körper feiner wahrzunehmen.

2. unterstützt Taiji die Intention: Man übt, jede Bewegung mit einem klaren Ziel auszuführen und so Geist und Körper zu verbinden.

3. fördert es die strukturelle Integration, indem es Haltung, Gleichgewicht und Muskelspannung harmonisiert.

4. kommt es zu einer aktiven Entspannung: Auch wenn man sanfte Kraft aufwendet, bleibt der Körper gelöst und stressfrei.

5. stärkt Taiji Muskeln und fördert die Flexibilität, ohne die Gelenke zu überlasten.

6. verbessert sich durch regelmäßiges Üben die Atmung, da die Bewegungen mit ruhigem, tiefem Ein- und Ausatmen gekoppelt sind.

7. bietet Taiji einen sozialen Aspekt, etwa durch das Üben in Gruppen oder den Austausch mit Lehrern,  Gleichgesinnten, was Motivation und Wohlbefinden steigert.

8. fördert Taiji die  Achtsamkeit indem es den Übenden hilft, im Hier und Jetzt präsent zu sein.

Für Experten: Details zur Wirksamkeit von Taijiquan

1.Verbessertes Körperbewusstsein: Reduktion von Stresshormonen wie Cortisol durch bewusste Körperwahrnehmung; Förderung der propriozeptiven Rückkopplung im Nervensystem.

2.Gezielte Intention: Regulierung kognitiver Prozesse im präfrontalen Kortex; Ausgleich von Neurotransmittern (z. B. Serotonin, Dopamin) mit positiver Wirkung auf Stimmung und Stressresistenz.

3.Strukturelle Integration: Verbesserung der Körperhaltung und Gelenkmechanik, Verringerung von muskulären Verspannungen sowie Entlastung entzündlicher Prozesse (Senkung von Entzündungsmarkern wie IL-6).

4.Aktive Entspannung: Stimulation des parasympathischen Nervensystems, Senkung von Blutdruck und Herzfrequenz, Abbau von Katecholaminen (Adrenalin, Noradrenalin).

5.Muskuläre Stärkung & Flexibilität: Aufbau von Muskelmasse, Verbesserung der Insulinsensitivität und Erhöhung mitochondrialer Aktivität, elastischere Bindegewebsstrukturen.

6.Optimierte Atmung: Erhöhung des Lungenvolumens, verbesserte Sauerstoffsättigung, Steigerung der NO-Produktion (Stickstoffmonoxid) zur Gefäßerweiterung und Immunmodulation.

7.Soziale Interaktion: Verstärkte Ausschüttung von Oxytocin, Reduktion von Stresshormonen durch Gruppenerlebnisse, positive Beeinflussung des Immunsystems.

8.Geistige Achtsamkeit: Senkung des Cortisolspiegels, harmonisierte Herzratenvariabilität, Förderung von GABA-Aktivität (beruhigende Wirkung), Verbesserung der Interozeption, dadurch insgesamt Verbesserung der psychischen Stabilität und Resilienz.